Was wirkt bei einem Mann sexy und attraktiv? Neben schönen Augen und einer sportlichen Figur gehört für viele auch eine markante Kiefer- und Kinnpartie dazu. Letzteres soll durch ein gezieltes Kiefertraining erreicht werden. Der Trend aus den USA wird auch hierzulande immer beliebter und hat vor allem durch Plattformen wie TikTok an Popularität gewonnen. Anders als viele andere Trends richtet sich dieser primär an Männer, doch zunehmend interessieren sich auch Frauen dafür. Mittlerweile hat sich ein ganzer Markt rund um dieses Thema entwickelt und das birgt nicht unerhebliche Risiken.
Mögliche Nebenwirkungen an Kiefer, Zähnen und Zahnfleisch
Das Ziel der Übungen ist eine definierte Kieferpartie, im Englischen als „Jawline“ bekannt. Dieses Erscheinungsbild entspricht dem aktuellen männlichen Schönheitsideal, das hohe Wangenknochen und einen markanten Kiefer idealisiert. Darüber hinaus wird das Training auch zur Reduzierung von Fett an Wangen und Kinn beworben. Die Idee dahinter: Eine stärker ausgeprägte Kiefermuskulatur soll zu einer klarer definierten Jawline führen.
Obwohl die beworbenen Übungen tatsächlich Wirkung zeigen können, sind die potenziellen Nebenwirkungen nicht zu unterschätzen. Das Training beansprucht nicht nur die Kiefermuskeln, sondern auch die Kiefergelenke und andere Muskelgruppen. Kurzfristig können Kopfschmerzen und Verspannungen auftreten, da insbesondere die Muskeln an den Schläfen stark beansprucht werden. Langfristig können Probleme mit den Kiefergelenken entstehen, und eine erhöhte Bisskraft kann zu Zähneknirschen oder stressbedingtem Zusammenbeißen der Zähne führen. Schäden an Zähnen, Zahnfleisch und Kieferknochen sind dann vorprogrammiert. Junge Männer sollten sich daher fragen, ob der Aufwand für eine definierte Jawline wirklich gerechtfertigt ist.
Welche Übungen trainieren den Kiefer?
Wenn Sie dennoch Interesse an einem Kiefertraining haben, ist Vorsicht geboten. Achten Sie darauf, die Übungen nicht zu häufig zu wiederholen und beobachten Sie Ihren Körper auf Anzeichen von Überlastung wie Kopfschmerzen, Verspannungen oder Schmerzen beim Kauen, Sprechen oder Lachen.
Besonders verbreitet sind Übungen mit einem kleinen Silikonstück, das zwischen die Zähne gesteckt wird. Dabei soll der Kiefer sich darum schließen und anspannen – ähnlich wie beim Kauen. Alternativ gibt es spezielle Kaugummis mit höherem Widerstand als normales Kaugummi; das ständige Kauen soll ebenfalls die Kiefermuskulatur stärken.
Eine weitere Übung besteht darin, den Kopf auf die Hand zu stützen und dabei Gegendruck auszuüben, während Sie versuchen, Ihren Kiefer zu öffnen und offen zu halten.
Fazit: Insgesamt ist es wichtig, bei allen neuen Trends kritisch zu bleiben und auf die Signale Ihres Körpers zu hören. Ihre Zahngesundheit sollte immer an erster Stelle stehen!
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